Ein Hauch Filmgeschichte weht über das Gelände des Bundes – Filmarchivs in Wilhelmshagen. Auf 80.000 Quadratmetern wurden seit 1957 Filme gesichert und bearbeitet. Bis zu 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren hier tätig. Die Abgeordnete Dunja Wolff und Bezirksbürgermeister Oliver Igel besuchten zusammen mit Archivmitarbeitern und Verwaltern des Bundes das Gelände und informierten sich über die künftige Entwicklung. Bunkeranlagen für Filmmaterial, Löschteiche, leer gezogene Gebäude und der ehemalige Kinosaal sind heute nicht mehr in Nutzung.
Damalige Filmmaterialien basierten auf Nitrocellulosebasis und stellten lange eine große Feuergefahr dar. Nitrofilme wurden in Räumen mit nicht mehr als 15 Prozent Sauerstoffgehalt bearbeitet. Die Arbeitsbedingungen wurden im Laufe der Jahre verbessert, Gefahren eingedämmt. Über eine Million Filmrollen, Akten, Plakate oder Fotos sind mittlerweile an den neuen Standort in Hoppegarten ausgelagert worden. In den nächsten Jahren wird untersucht, wie kontaminiert das Gelände ist. Eine Bebauung ist zunächst auszuschließen. Eine Kampfmittelbergung wird vorbereitet. Unmittelbar nach dem Besuch war eine ehemalige Mitarbeiterin anzutreffen, die viel zu berichten hatte.
Mit den Eigentümern bin ich im Austausch, um eine öffentliche Führung zu ermöglichen.